Weihnachtskonzert mit der Capella de la Torre

Heinrich Schütz: Die Weihnachtshistorie. Außerdem: Magnificat-Vertonungen und Motetten Capella de La Torre (Katharina Bäuml, Schalmei und Leitung) Margaret Hunter, Sopran Fabian Kelly, Tenor Kammerchor und Solist:innen der Stella Hochschule für Musik Vorarlberg, Benjamin Lack, Gesamtleitung

Mittwoch, 17. Dezember
19:00 bis 20:30 Uhr
Montforthaus Feldkirch
Einführung 18:00 bis 18:40 Uhr
Ticket: 32 Euro
Freier Eintritt bis 18 Jahre

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Eines der prachtvollsten Weihnachtswerke der Musikgeschichte. Die sogenannte Weihnachtshistorie von Heinrich Schütz gehört zu den frühesten Oratorien in deutscher Sprache. Die Uraufführung erlebte das Werk wahrscheinlich im Jahr 1660 im Rahmen eines Weihnachtsgottesdienstes am Dresdner Hof. Ein Evangelist – wie später bei Bach – erzählt die Weihnachtsgeschichte, unterbrochen von vielfältig und farbenprächtig besetzten kleinen Konzerten.

Bei der Besetzung schöpfte Heinrich Schütz aus dem Vollen. Er verfügte damals über eine der bestausgestatteten Hofkapellen Europas. Schütz erzählt eigentlich von der Überwindung der Angst: Am Ende, nachdem der Heiligen Familie die Flucht nach Ägypten gelungen und Jesus den Kindermorden des Herodes entgangen ist, heißt es: »Aber das Kind wuchs und ward stark im Geist, voller Weisheit, und Gottes Gnade war bei ihm.« Das ist mehr als die Hoffnung auf die Zukunft, es ist fast ein Versprechen.

Mehrere Vertonungen des Magnificat-Textes ergänzen die Aufführung der Weihnachtshistorie: Das spektakuläre Stück für drei unterschiedlich besetzte Chöre steht der Weihnachtshistorie an Aufwand und klanglicher Schönheit in nichts nach. Stimmen, Renaissanceblasinstrumente, Streicher und ein reich besetztes Continuofundament vereinen sich zu vielfarbigen Klanggemälden, die im Montforthaus so noch nicht zu hören waren.

Einführung

18 bis 18.40 Uhr, Montforthaus Feldkirch, im Ticket enthalten: Pater Martin (Kloster St. Gerold) und Folkert Uhde (Montforter Zwischentöne) im Gespräch über die Weihnachtsgeschichte bei Schütz und über den revolutionären Text des Magnificats.

Die Capella de la Torre gehört zu den weltweit führenden Ensembles für Bläsermusik der frühen Neuzeit. Sie wurde im Jahr 2005 von der Oboistin und Schalmeispezialistin Katharina Bäuml in Berlin gegründet. Seitdem hat das Ensemble sein Publikum in unzähligen Konzerten stets aufs Neue begeistert. Hinzu kommen bislang 34 CD- Einspielungen und eine Vielzahl von Live-Mitschnitten. Auf diese Weise hat sich das Ensemble umfangreiche Erfahrung in der Musik des 14. bis 17.Jahrhunderts erspielt. Sie sind vielfache Träger eines der wichtigsten Preise im deutschsprachigen Raum, des Opus Klassik, u.a. 2023 für ihre Aufnahme »Monteverdi-Memories«. Um die Musik vergangener Jahrhunderte für heutige Ohren lebendig werden zu lassen, finden aktuelle historische und musikwissenschaftliche Erkenntnisse ständig Eingang in die Programme von Capella de la Torre.