Spem in Alium

Konzertinstallation im Dom von Multiple Voices (Terry Wey, Uli Stabler, Markus Wallner) Zwei Sänger = 40 Stimmen, 8 Chöre, 16 Lautsprecher

Samstag, 22. November
14:00 bis 22:00 Uhr
Abschlussperformance ca. 22 Uhr
Dom St. Nikolaus, Feldkirch
Freier Eintritt

Eine aus Klang gebaute Kathedrale. Aufgebaut in acht Stunden im Dom zu Feldkirch. Von Stunde zu Stunde schichtet sich Ton um Ton, wächst ein Gewölbe aus Sound bis in den Himmel. Sie sind live dabei, wie eines der größten musikalischen Meisterwerke der Renaissance entsteht.

Die vierzigstimmige Motette »Spem in Alium« von Thomas Tallis (ca. 1505 – 1585) ist zweifellos eines der beeindruckendsten Werke der Musikgeschichte. Gleichzeitig ist es eine musikalische Utopie. Für Chöre ist das Stück praktisch nicht aufführbar, weil es 40 ideal zusammenklingende Stimmen bräuchte, die jeweils zu fünft insgesamt acht Chöre bilden.

Das Ensemble »Multiple Voices« ist die Herausforderung eingegangen, das Stück mit nur zwei Sängern aufzuführen! Countertenor Terry Wey und Bariton Uli Stabler verfügen zusammen genommen über einen Stimmumfang von dreieinhalb Oktaven. Jeder der beiden übernimmt zwei von fünf Stimmen eines Chores, die mittlere wird aufgeteilt. Im Zeitraum von acht Stunden singen die beiden alle 40 Stimmen des Meisterwerkes live ein. Der Toningenieur verteilt jeden neu aufgenommenen Part in einer Matrix von 16 Lautsprechern, die im Kirchenschiff um das Publikum herum aufgestellt sind. Stimme für Stimme, wie ein riesiges musikalisches Puzzle, entsteht so über den Nachmittag und Abend ein überwältigender Gesamtklang.

So sind Sie dabei:

Ab 14 Uhr sind Sie eingeladen, den Aufbau der Klangkathedrale zu verfolgen. Die einzelnen Stimmen füllen nach und nach den Kirchenraum und verdichten sich über Stunden bis zur Vollendung. Sie können kommen, wann Sie wollen, bleiben, solange Sie wollen oder kommen wieder. Der Höhepunkt wird um 22 Uhr erreicht: Gemeinsam mit uns hören die beiden Sänger dann das fertige, etwa zehnminütige Meisterwerk. (Weitere Infos und Video: www.speminalium.at)