Das Begräbnis der Zuversicht

Eine Totenrede von Lisz Hirn. Musik: Bertram Burkert, Gitarren; Johannes Lauer, Posaune. Bühne: Ulf Hiessberger/Gerold Tagwerker. Es liest Sara Nunius

Samstag, 8. November
19:00 bis 20:30 Uhr
Altes Hallenbad, Feldkirch
Ticket: 32 Euro
Freier Eintritt bis 18 Jahre

Tickets ➝

Manche meinen, die gute alte Zuversicht ist irgendwann zwischen zwei Trump-Pressekonferenzen an einem Herzinfarkt gestorben, andere behaupten, sie hätte sich von ihren Long-Covid-Symptomen nie mehr richtig erholt und die Nachrichten aus der Ukraine und Palästina hätten ihr den Rest gegeben.

Seit Jahren beauftragen die Montforter Zwischentöne die renommiertesten Denker:innen des deutschsprachigen Raums mit Totenreden zu Werten und uns kostbaren Lebensgefühlen. Wir erinnern uns an das Begräbnis der »Fakten« durch die Journalistin Alexandra Föderl-Schmid, der »Privatsphäre« durch den deutschen Datenschutzbeauftragten Peter Schaar oder den »Anstand« durch Ariadne von Schirach. Aber Totenreden sind in Wirklichkeit Lobreden. Und wir wollen an die Auferstehung glauben.

Wie immer bauen uns dafür herausragende Vorarlberger Baukünstler:innen einen Verabschiedungsraum ins Alte Hallenbad. Dazu gibts ein live musiziertes Requiem, Lesung und Fürbitten.

 

Lisz Hirn gehört zu den profiliertesten philosophischen Stimmen Österreichs. Sie studierte Geisteswissenschaften und Gesang in Graz, Paris, Wien und Kathmandu. Als Publizistin und Dozentin ist sie in der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig sowie als Künstlerin an internationalen Kunstprojekten beteiligt.

Sie ist Obfrau des Vereins für praxisnahe Philosophie oder war als Gastlektorin an Universitäten in Nepal, Japan oder Peru tätig. Seit 2014 lehrt sie an der Universität Wien. Zu ihren wichtigsten Publikationen gehören »Der überschätzte Mensch« (2023) oder »Wer braucht Superhelden. Was wirklich nötig ist, um unsere Welt zu retten. « (2020).

 

Ulf Hiessberger ist Mitbegründer des Architekturbüros Gohm Hiessberger Architekten, das 1991 von Markus Gohm und Ulf Hiessberger in Feldkirch gegründet wurde. Ihre Werke sind in internationalen Ausstellungen und Publikationen vertreten. Zahlreiche Auszeichnungen: u.a. Österreichischer Bauherrenpreis, Nominierungen zum Österreichischen Staatspreis für Architektur, Träger von Best Architects 14 oder dem BIG SEE Architecture Award. 2021 zog sich Markus Gohm in den Ruhestand zurück.

 

Den Bühnenraum für diese Performance gestaltet Ulf Hiessberger gemeinsam mit dem aus Feldkirch stammenden Künstler Gerold Tagwerker. Er studierte am Salzburger Mozarteum Malerei und ist als Objekt-, Installations- und Fotokünstler tätig. Seit 1989 lebt und arbeitet er in Wien.

 

Bertram Burkert und Johannes Lauer

»Für mich ist Bertram Burkert ohne Zweifel der talentierteste Gitarrist, den ich seit über 30 Jahren in Deutschland kennengelernt und gehört habe«, schreibt der japanische Meistergitarrist Paul Shigihara. Stilistische Vielfalt, Klangempfinden auf der elektrischen und akustischen Gitarre und seine Improvisationskunst zeichnen ihn aus.

Dies im Zusammenspiel mit dem Komponisten und Posaunisten Johannes Lauer. Der Posaunenprofessor an der Hochschule Leipzig verbindet Jazz von New Orleans bis Avantgarde, Traditionelle Musik aus Osteuropa oder Afrika, Experimentelle Popmusik und Klassik.